Mit dem Begriff Exact-Match-Domain bezeichnet man einen Domainnamen, welcher exakt mit einem wichtigen Begriff übereinstimmt, für welchen der Besitzer wünscht, dass seine Domain in den Suchergebnislisten von Google gut gefunden werden möchte. Ein Beispiel dafür wäre ein Händler von Werbeartikeln, der die Domain „werbeartikel.de“ besitzt. Der Begriff Werbeartikel ist für ihn einer, den seine potentiellen Kunden bei einer Google-Suche nach Produkten aus seinem Sortiment eingeben würden. Da der Begriff „Werbeartikel“ bis auf den letzten Buchstaben mit dem Domainnamen – bis auf die Endung „.de“ – übereinstimmt, spricht man hier von einer sogenannten Exact-Match-Domain. Der deutsche Begriff dafür ist der der Keyword-Domain. Die Abkürzung „EMD“ ist ebenfalls gebräuchlich.
Welche Bewandtnis hat es mit der Exact-Match-Domain?
Das Vorkommen eines zur Suche eingegebenen Begriffs im Domainnamen eines Anbieters ist offensichtlich für Google ein Indiz, dass eben diese Domain vermutlich gute Inhalte zu dem Begriff anbieten wird. Zudem galt es lange als gesicherte Erkenntnis, dass Keyword-Domains für das in ihrem Namen enthaltene Keyword wesentlich stärker „ranken“ als andere Domains.
Im September 2012 jedoch spielte Google ein Software-Update aus, welches sich eben diesen Keyword-Domains widmete. Es war das nach ihnen benannte EMD-Update. SEO-Experten (z.B.: Julian Dziki von www.seokratie.de) vermuten, dass der Algorithmus von Google die Links zu einer Domain, welche als Ankertext den Namen der Domain (ohne die Endung) benutzt, nicht abstrafte. Auf diese Art und Weise wären natürlich diese Exact-Match-Domains auf Dauer bevorrechtet gewesen. Mit dem EMD-Update trug Google dieser vermuteten Lücke Rechnung.
Welche Auswirkungen hatte das EMD-Udpate?
Als Folge des EMD-Updates haben Keyword-Domains wohl ein Stück ihres früheren Bonus eingebüßt. Dies ist noch keine Abstrafung, wie viele SEO-Experten vermutet hatten, sondern lediglich eine Korrektur des Algorithmus. Matt Cutts sprach damals scherzhaft von einem „Minor weather report“. Dennoch bleiben einige Vorteile erhalten, welche der Besitzer der Domain weiterhin nutzen kann.
Mehr Aufmerksamkeit für Keyword-Domains in den SERPs
Wird eine solche Keyword-Domain in den Suchergebnislisten zu den in ihrem Namen enthaltenen begriff aufgelistet, so wird der Suchbegriff in den Suchergebnissen (SERPs) gefettet dargestellt. Dies sorgt für ein Mehr an Aufmerksamkeit – was den Menschen vor dem Browser eventuell dazu verleiten wird, denn doch eher auf diesen Ergebniseintrag zu klicken. Dieses mehr an Aufmerksamkeit sollte auch zu einigen Besuchern mehr führen.
Kurze Keyword-Domains lassen sich besser merken
Dieser Vorteil liegt klar auf der Hand. Er wird auch von keinem SEO-Thema berührt und dürfte auch für manchen Unternehmer mit ein Grund für den Erwerb einer Keyword-Domain gewesen sein und auch künftig bleiben.
In diesem Video-Clip beschreibt Matt Cutts die Bedeutung von Domainnamen, welche wichtige Suchbegriffe enthalten. Interessanterweise sieht er die Verbindung von Domain und Keyword als nicht ganz so wichtig an, wie mancher SEO-Experte. Ihm erscheint es viel interessanter, ob eine Domain „brandable“ ist oder nicht. Ihm geht es also mehr um die Marketingaspekte des Domainnamens – ein Aspekt, der einem SEO-Experten sicher weniger geläufig ist, da er mehr den technischen Aspekten Rechnung trägt. Seine Beispiele dafür sind ebenso interessant wie schlüssig. Dennoch bestätigt auch er, dass in bestimmten Nischen die Benutzung einer Keyword-Domain Vorteile für ihren Besitzer bringen kann.
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und zum EMD-Update
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