Experten-Interview mit Jörg Stark

Der SEO-Experte Jörg Stark gründete im Jahr 2009 die Online Marketing Agentur Online Digital X. Zuvor sammelte er in einigen namhaften Agenturen im In- und Ausland Erfahrungen. In diesem Interview gewährt er Insights in sein Unternehmen und die SEO-Trends im kommenden Jahr 2024.

Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel

Das ist Jörg Stark

Jörg Stark, ein Pionier in seiner Branche, im Jahr 2009 gründete er Online Digital X GmbH & Co. KG – die Agentur für digitales progressives Marketing. SEO machte er schon, als nur wenige wussten, dass es Suchmaschinenmarketing gibt und wie es funktioniert.

So hat er SEO nach Frankfurt geholt: Im Jahr 2002 baute er eine Affiliate-Seite für Reisen. Und rankte schnell noch vor den Seiten der Fluggesellschaften. Als eine große Werbeagentur aus Frankfurt wissen wollte, wie er das macht, startete er durch.

„SEO bleibt spannend. Google und Bing wachsen weiter und bringen in ihren Algorithmen ständig Neuerungen. Besonders KI macht das Ganze spannend.“

(Jörg Stark)

Der Vorteil von SEO gegenüber bezahlten Ads: Wer gut rankt, bekommt organischen Traffic, der nicht unmittelbar bezahlt werden muss. „Klassische Werbebudgets sind irgendwann ausgeschöpft. SEO bringt nachhaltigen Umsatz.“ Wer maximal profitieren möchte, setzt auf eine Mischung aus beidem. „Wir starten meist mit einem guten Verhältnis zwischen SEO und Ads und übergewichten dann den Anteil von Suchmaschinenmarketing mit der Zeit.“

Das ist Online Digital X GmbH & Co. KG

Online Digital X ist darauf spezialisiert, SEO mit Marketing wirkungsvoll zu verbinden. Das Verhältnis zwischen Technik und Kreation muss ausgewogen sein: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen stets das Beste aus allen Bereichen, sei es SEO, SEA, Content-Creation oder Social Media Paid.

So arbeitet die Agentur

Online Digital X arbeitet ganzheitlich im Onpage- als auch im Offpage-Bereich. Für die korrekte Analyse setzen die Spezialisten auf mehr als 60 verschiedene Tools.

„Das beste Tool ist nichts ohne die Menschen, die es bedienen. Und so richtig wirksam werden Werkzeuge erst in der richtigen Kombination.“

(Jörg Stark)

Zu den Standardwerkzeugen gehören etwa Sistrix und Ahrefs als Analysetools. Für das Monitoring zieht die Agentur auch direkt Daten aus den APIs der Suchmaschinen. Erst diese Analyse erlaubt die Steuerung der Kampagnen und auch den Nachweis ihrer Wirkung für den Kunden – so wird die Arbeit von Online Digital X für die Kunden sichtbar. Das ist ein wichtiger Aspekt, denn SEO wirkt erst nach einiger Zeit. So sehen die Kunden auch in der Zwischenzeit, dass etwas geschieht.

Es ist oft auch ein Lernprozess für den Kunden – Keywords, also das, wonach die Nutzer tatsächlich suchen, und Themen der Unternehmen müssen miteinander harmonieren. Deswegen betrachtet die Agentur vollumfänglich alle Seiten mit allen Themen und allem Content.

Jörg Stark: Meine Sicht auf die Kunden

Die Kunden erleben branchenabhängige Herausforderungen. Denen müssen wir gerecht werden. Das können wir nur, wenn die Kunden genau beschreiben, was sie brauchen, wieviel Geld sie investieren möchten und wieviel Zeit sie dafür haben. Dieses Briefing entwickeln wir gemeinsam mit den Kunden, denn es ist für alle ein wichtiger Lernprozess. Je besser dieses Briefing – das wir ständig nachjustieren – desto besser sind die Ergebnisse.

Personal: DIE Herausforderung

An Kunden mangelt es bei Online Digital X nicht – jede Kampagne ist aber nur so gut, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sie umsetzen.

„Unser Rezept ist eigentlich ganz einfach: Zufriedene Mitarbeiter mit spannenden Aufgaben bleiben lange bei uns. Viele haben schon als Werkstudenten bei uns angefangen. Vielleicht etwas altmodisch aber effektiv: Unsere Fachkräfte sind bei uns groß geworden und bleiben mit ihrer Expertise.“

(Jörg Stark)

Studenten fördert das Unternehmen auf verschiedenste Weise bereits während des Studiums. Im Abschluss bleiben sie gerne in der Agentur.

SEO-Trends im Jahr 2024

Als SEO-Experte sieht Jörg Stark verschiedene Trends:

KI – wichtig sind die Prompts

Wichtig sind verschiedene Prompts.
- „Letztlich ist es mit der KI auch ein wenig wie mit einer Diskussion unter Menschen. Nur wer gute Fragen stellt, bekommt intelligente Antworten: Genau wie hier ist das Ergebnis nur so gut, wie die eingegebenen Daten. Schlechte Antworten sind meist die Ursache von schlechten Prompts.“
- (Jörg Stark)
Momentan sprechen viele Menschen von Chat GPT, dabei gibt es viele weitere generative KI-Modelle, wie Gamma oder Midjourney. Alle KI-Systeme haben dabei eigene Fähigkeiten, die man kennen muss. Erst dann kann man sie für seine Zwecke einsetzen. Momentan ist die Content Creation über KI noch nicht ausreichend, aber sie hilft beim Erstellen von generischen Texten. Online Digital X erstellt beispielsweise Angebote mithilfe der KI. Das Ergebnis muss jedoch stets genaustens kontrolliert werden.
Featured Snippets: Top Notch oder raus?

Jörg Stark prognostiziert, dass viel Arbeit erforderlich ist, um mit einer Website in diese Featured Snippets aufgenommen zu werden.
- „Die Featured Snippets führen zu einer wesentlich plakativeren Darstellung des Contents und werden 80 % des Traffics wegnehmen.“
- (Jörg Stark)
Es wird sich lohnen, Nischen zu besetzen, wenn man die viele Arbeit nicht leisten will oder kann. Dazu sind Longtail Keywords sinnvoll. Die nutzen Menschen schon immer, um ihren Suchwunsch deutlicher auszudrücken. Früher gab man in das Suchfenster vielleicht „Schwarze Schuhe“ ein. Jetzt ist suchen die Nutzer z. B. direkt nach „Schwarze Joggingschuhe, Größe 43, Marke XY“ ein.
Video-Content: Für „Social Signals“ und „Freshness Faktor“

Video-Content ist wichtig. Die Präsenz auf verschiedenen Kanälen führt zur Vermischung der „Social Signals“, also der Rückmeldungen auf Content.
- „Man muss bedenken, dass die Aufmerksamkeitsspanne auf TikTok bei 1,3 Sekunden gesunken ist. In dieser Zeit entscheidet der User, ob der Content interessant ist, oder nicht.“
- (Jörg Stark)
Es kommt sehr auf den Freshness Faktor – also die Aktualität – an. Zusätzlich hat das Video nur kurze Zeit, um Nutzer zu begeistern. Außerdem muss die Peripherie stimmen, also die Tags, eventuell Untertitel und die Auflösung. Dann stimmt auch die Click-Rate. Den Video-Content müssen also Profis produzieren, sonst bleibt der Erfolg ein Zufallstreffer.
UX: Der Ranking-Faktor

UX, also das User-Experience oder die Nutzerfreundlichkeit, bestimmt darüber, wie lange ein Nutzer bei dem Content bleibt. Das ist ähnlich wichtig wie eine Funnel-Betrachtung. Hier wird der gesamte Prozess der Kundenerfahrung vom ersten Kontakt bis hin zur Konvertierung betrachtet.

Egal wie der Nutzer den Content abruft – ob mobil, oder stationär – der Content muss den Erwartungen des Nutzers entsprechen. Heutzutage ist es selbstverständlich, Content auch mobil abzurufen.
Datenschutz und Sicherheit: die Anforderungen steigen

Nach wie vor ist die DSGVO ein Riesenthema! Dieses Thema führt dazu, dass viele Betreiber von Websites hin zu Anbietern aus Deutschland wechseln. Denn mit den Content Boxes wird expliziter, welche Daten ausgelesen werden.

Jörg Stark: Mein Ausblick

„Websites müssen mit weniger Content auskommen. Dieser muss besser sein und noch schneller auf den Punkt kommen.“

(Jörg Stark)

Die Websites dürfen nicht überoptimiert werden, damit keine SEO-Wüsten entstehen. Zudem müssen sie technisch und serverseitig perfektioniert werden. Das bedeutet, dass die Ladezeit reduziert wird, während die Qualität des Contents gesteigert wird.

Online Digital X-Mitarbeiter und Jörg Stark besuchen viele Konferenzen, um mit Berufskollegen in Kontakt und auf dem neusten Stand zu bleiben. Dabei fokussieren sie stets ein Thema. Momentan ist das die Optimierung von Bildcontent.