Laut einer Studie in „Nature“ neigen Menschen, die Suchmaschinen verwenden, dazu, falsche Informationen als wahr anzusehen. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die Qualität der Suchergebnisse oft niedrig ist und Fehlinformationen bevorzugt werden. Es ist von großer Bedeutung, dass Suchmaschinenanbieter ihre Algorithmen überarbeiten, um verlässliche Informationen zu priorisieren und die Verbreitung von Falschinformationen einzudämmen.
Online-Suche beeinflusst Meinungsbildung zugunsten von Falschinformationen
US-Wissenschaftler haben eine Studie durchgeführt, an der 3006 Teilnehmer teilnahmen. Diese wurden gebeten, sowohl wahre als auch falsche Meldungen zu bewerten, die von Mainstream-Medien und Quellen mit geringer Qualität präsentiert wurden. Vor der Studie wurden die Meldungen von Fachleuten überprüft und als wahr, falsch oder irreführend eingestuft.
Die Teilnehmer der Studie wurden in zwei Gruppen unterteilt: Eine Hälfte durfte eine Online-Suchmaschine verwenden, um die Meldungen zu bewerten, während die andere Hälfte ohne Suchmaschine bewerten musste. Überraschenderweise stellte sich heraus, dass diejenigen, die eine Suchmaschine nutzten, mit einer um 19 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit falsche Meldungen als wahr bewerteten im Vergleich zu denen, die keine Suchmaschine verwendeten. Interessanterweise führte eine Online-Recherche nicht zu einer höheren Zustimmung zu wahren Berichten.
Die Ergebnisse der Folgeuntersuchungen werfen interessante Fragen auf: Die Online-Recherche führt dazu, dass die Zustimmung zu Fake News steigt, selbst wenn bereits eine erste Meinungsbildung stattgefunden hat oder die Meldungen älter sind. Dies gilt auch für das viel diskutierte Thema Corona-Pandemie.
Die Studie legt nahe, dass Online-Suchen nach Fehlinformationen nur wenige zuverlässige Informationen liefern. Stattdessen werden Fake News oft prominent in den Suchergebnissen platziert, insbesondere bei aktuellen Ereignissen. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit einer verbesserten Qualität der Suchergebnisse in Bezug auf Fehlinformationen, um die Verbreitung von Fake News einzuschränken.
Ein weiterer Faktor, der zu dieser Problematik beiträgt, sind die Algorithmen der Suchmaschinen. Diese analysieren die individuelle Suchhistorie der Nutzerinnen und Nutzer und verbinden Inhalte auf Grundlage dieser Informationen. Wenn Nutzer bereits minderwertige Quellen besucht oder nach ihnen gesucht haben, neigen die Algorithmen dazu, ähnliche Inhalte vorzuschlagen. Dadurch werden Nutzer weiterhin mit fragwürdigen Informationen konfrontiert und die Verbreitung von Fehlinformationen gefördert.
Die Studie hebt hervor, dass politische Einstellungen eine bedeutende Rolle bei der Bewertung von Informationen spielen. Personen neigen dazu, Falschmeldungen als wahr anzunehmen, wenn diese mit ihrer politischen Botschaft übereinstimmen. Dies impliziert, dass die politische Ausrichtung einer Meldung oft mehr Gewicht bei der Beurteilung ihrer Glaubwürdigkeit hat als die eigentliche Suche nach Informationen.
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen deutlich, dass die Qualität der Online-Recherche eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung von Falschinformationen spielt. Personen, die minderwertige Suchergebnisse erhalten, sind anfälliger für diese Fehlinformationen. Um dieses Problem zu lösen, ist es wichtig, dass Suchmaschinenanbieter wie Google & Co. ihre Algorithmen verbessern, um vertrauenswürdige Quellen zu priorisieren und den Nutzern dabei helfen, ihre Medienkompetenz zu stärken.
Studie zeigt: Online-Recherche verstärkt Glauben an Falschinformationen
Die vorliegende Studie zeigt, dass Online-Recherche mithilfe von Suchmaschinen nicht zwangsläufig zu einer besseren Unterscheidung von wahren und falschen Meldungen führt. Im Gegenteil, Personen, die Suchmaschinen nutzen, neigen eher dazu, Falschinformationen zu glauben. Dieser Effekt kann auf die Qualität der Suchergebnisse und die Algorithmen der Suchmaschinen zurückgeführt werden. Um die Verbreitung von Fake News einzudämmen und die Demokratie zu schützen, ist es von großer Bedeutung, die Qualität der Online-Recherche zu verbessern und Quellen- und Medienkompetenz zu fördern.
